Bezirksversammlung Wandsbek
Drucksache - XIX-5390
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Sachverhalt:
Nach dem öffentlich bekannt wurde, dass ein für den Turn- und Sportclub Wellingsbüttel von 1935 e. V. tätiger Jugend-Fußballtrainer für die NPD als Kandidat zur Bezirkswahl antritt, regt sich Unmut bei vielen Bürgerinnen und Bürgern, aber auch besonders bei Sportlern sowie den betroffenen Eltern. Die Sportvereine müssen vor jugendgefährdenden und insbesondere politisch-extremistischen Umtrieben und Aktivitäten seitens Einzelpersonen oder Parteien geschützt werden, die ihre Positionen innerhalb der Vereine dazu nutzen könnten, ihre Propaganda unterschwellig oder gar offen zu veröffentlichen oder zu vertreten.
Einer zielgerichteten „Unterwanderung“ und Ausnutzung der Strukturen von Vereinen sollte durch geeignete wirkungsvolle Maßnahmen entschlossen entgegengewirkt werden. Die Selbstverwaltung des Hamburger Sports ist daher dazu aufgerufen, sich selbst die Regeln zu schaffen, nach denen antidemokratische Unterwanderungstendenzen frühzeitig erkannt und wirksam abgestellt werden können. Ebenso muss sichergestellt sein, dass jedwede jugendgefährdende Ausprägung in der Jugendarbeit der Sportvereine durch geeignete Kontrollmaßnahmen, z. B. bei der Bestellung von Trainern und Betreuern, unterbunden wird. Zu überlegen wären auch weitergehende Konsequenzen gegenüber Vereinen, die nachgewiesenermaßen gegen Kontrollvorschriften und Verhaltensgebote verstoßen haben.
Hamburgs Eltern müssen sicher gehen können, dass ihre Kinder in den Hamburger Sportvereinen nicht der Gefahr ausgesetzt sind, durch Trainer oder Betreuer politisch indoktriniert zu werden oder Jugendschutzmaßnahmen nicht konsequent angewendet werden – daher muss es heißen: Abpfiff für jugendgefährdende und politisch-extremistische Umtriebe im Sport – wir tolerieren diese Tendenzen nicht!
Vor diesem Hintergrund möge die Bezirksversammlung Wandsbek beschließen:
Petitum/Beschluss:
Die Bezirksversammlung Wandsbek spricht sich nachdrücklich gegen jegliche jugendgefährdende und politisch-extremistische Aktivitäten in Wandsbeker Sportvereinen aus und ruft alle im Sport Engagierten dazu auf, entsprechenden Bestrebungen von Einzelpersonen oder Parteien entschlossen entgegenzutreten.
Die Bezirksversammlung Wandsbek empfiehlt daher der zuständigen Fachbehörde und dem Bezirksamt, Gespräche mit dem Hamburger Sportbund mit dem Ziel aufzunehmen, jugendgefährdende und extremistische Bestrebungen und Aktivitäten in den Hamburger Sportvereinen durch geeignete Maßnahmen zu unterbinden.
Anlage/n: keine Anlage/n |
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